...sie FLIEGEN
Ein FSJ Projekt von Felix Steiner
Leider sieht man sie in Deutschland immer seltener.
Bereits im Mittelalter war die Fledermaus Gegenstand menschlicher Neugier. Keinem Tier wurden mehr Gerüchte angedichtet. Ob als Unheilsbotin oder in Verbindung mit den Vampirgeschichten des 14. Jahrhunderts, die Fledermaus hatte lange einen notorisch schlechten Ruf. Zeitweise warf man ihr sogar vor, direkt mit dem Teufel im Bunde zu stehen.
Heute sieht es da ganz anders aus. Längst haben Figuren wie Batman, der in Comicheften und auf der Kinoleinwand in Fledermausmaske für die Gerechtigkeit einsteht, dafür gesorgt, dass die ursprüngliche Abscheu einer regen Faszination gewichen ist. Sogar im eigenen Garten sind die kleinen Mückenjäger gern gesehen.
Das man sie tatsächlich sieht kommt jedoch nur noch ab und zu vor. Denn den Tieren fehlt es an Platz. Früher konnten sie noch bequem in Kirchtürmen oder Gebälk von Giebeldächern unterkommen. Allerdings machen Sanierungsmaßnahmen, die zur Energieeinsparung vorgenommen werden, viele ältere Gebäude für die Fledermäuse unbewohnbar. Stollen und Keller werden verschlossen oder sind einfach nicht mehr ruhig genug.
Um zumindest den Tieren die Wohnungssuche im gnadenlosen Münchner Immobilienmarkt zu erleichtern, hängen seit Juni diesen Jahres Fledermauskästen im Mohr-Villa Park.
