Filmgespräche: Der Rausch (2020)
Im Rahmen der „Filmgespräche in der Mohr-Villa“ bespricht Frau Dr. Margit Riedel zusammen mit Sebastian Maile und allen Teilnehmenden interessante Filme
Zur Veranstaltung
Bei der Veranstaltung im Dezember handelt es sich um eine experimentelle Inklusionsveranstaltung, die sehbehinderte, blinde und sehende Menschen miteinander ins Gespräch bringen soll. Mit "Der Rausch" wird ein Film gezeigt, der sich mit dem wichtigen Thema des Alkoholmissbrauchs beschäftigt. Das Bild wird wie üblich auf Leinwand projiziert, als Tonspur wird jedoch die Audiodeskription abgespielt. Sehende können sich freiwillig in die Lage sehbehinderter oder blinder Menschen begeben (blickdichte Augenbinden vorhanden) und sich im Anschluss an die Vorführung mit Betroffenen über die unterschiedlichen Wahrnehmungen austauschen. Zu dieser Veranstaltung sind auch Lehrkräfte aus dem Bereich der Sehbehinderung sowie selbst Betroffene herzlich eingeladen.
Zum Film
Der ausgebrannte Geschichtslehrer Martin möchte zusammen mit seinen befreundeten Kollegen Tommy, Nikolaj und Peter herausfinden, ob die These eines bekannten Psychologen zutreffen könnte, wonach Menschen mit einem konstanten Alkoholpegel von 0,5 Promille zufriedener leben. Obwohl die Schuldirektorin von den Lehrkräften in ihrer Vorbildfunktion strenge Alkoholabstinenz erwartet, starten die vier heimlich ihr Experiment. Und tatsächlich: Martin entdeckt dabei Formen von Energie und Lebensfreude, die er längst verloren geglaubt hatte. Obgleich es für ihn seit langem sowohl beruflich als auch privat nur noch stetig bergab geht, hat er plötzlich wieder Spaß an seinem Job und auch die vernachlässigte Ehe mit Amelie scheint wieder aufzublühen. Durch die vergleichbar positiven Erfahrungen seiner Kollegen erscheint es so, als ob ein Dauerpegel tatsächlich zu mehr Glücksempfinden und Erfolg beitragen könnte. Die angenehmen Erscheinungen werden jedoch schon bald durch die Kehrseiten des permanenten Alkoholkonsums getrübt. (Quelle: Das Erste)
Regie: Thomas Vinterberg