Ausstellung: Buntes Schwarz
In der Ausstellung "Buntes Schwarz" zeigen fünf Künstler:innen einen offenen Blick auf die Vielschichtigkeit der Farbe Schwarz.
Die Zugspitze, mit ihren majestätischen Gipfeln und tiefen Tälern, bietet eine überwältigende Palette an Farben und Formen. Nir Avner hat einen anderen Ansatz gewählt, diese Landschaft darzustellen: Er zeigt die Zugspitze in bloßen schwarz-weiß Tönen. Diese Wahl ist nicht nur ein künstlerisches Statement, sondern auch eine Einladung, unsere natürliche Welt mit aufmerksameren Augen zu betrachten.
Annabella Maneljuks Videoarbeiten beschäftigen sich mit dem Grenzbereich Dämmerung. Dabei zeigt sie Korallen, die sich in den vielfältigen Blaugrauschattierungen des Wassers hin und her bewegen.
Für Susanne Pirklbauer ist Schwarz nicht nur die Abwesenheit von Licht, sondern auch eine Quelle von Tiefe und Weite. Als Kind malte Susanne Pirklbauer viele schwarze Bilder, was in ihrem Umfeld Besorgnis auslöste. Doch Schwarz ist auch Eleganz, ist Klarheit, Ruhe und Kraft. Es ist eine Farbe, die Struktur und Halt gibt, die Formen auflösen und Emotionen darstellen kann. Schwarz symbolisiert für die Künstlerin das Unbekannte, das alles umschließende Universum, Verdichtung, Vernichtung und totale Stille.
Agnes von Rogisters bevorzugtes Ausdrucksmittel sind Tuschezeichnungen, deren abstrakte Formen und Schriftspuren an kalligrafische Bilder erinnern. Ihre Werke stehen für sich und im Dialog. Es geht um das spannungsreiche Spiel von Abstand und Nähe, Ruhe und Bewegung, Licht und Dunkelheit.
Conny Wischhusen widmet sich in ihrer Serie 'Second Life' malerischen Arbeiten mit Acryl, die von ihr eine zweite Chance bekommen. Aussortiert und weggelegt bekommen die alten Malereien einen neuen Anstrich. Anstelle des Weißelns, des Übermalens mit einem deckenden Weiß, werden die Bilder mit schwarzer Farbe bemalt. Diese 'Schwarzmalerei' wird aber nur dazu genutzt, neu aufgetragene Farbfelder noch leuchtender aufleben zu lassen.